Dienstag, 3. Dezember 2013

Deutscher Winzer-Glühwein selbstgemacht

Für einen deutschen "Winzer-Glühwein" eigen sich zwar auch trockene Rotweine als Grundwein, aber wenn man liebliche oder halbtrockene Rotweine aus deutschen Anbaugebieten verwendet, muss man entsprechend weniger nachsüßen. Für einen Liter heimischen Rotwein benötigt man als Zutaten: je nach Geschmack Kandis oder Honig zum Süßen, dazu gesellt sich eine in Scheiben geschnittene Zitrone und - oder Orange, vier Gewürznelken sowie eine Stange Zimt. Mit Apfelstückchen kann man noch den Geschmack verfeinern.

winzergluehwein
Für die Zubereitung gilt: Der Glühweinansatz sollte bei mittlerer Hitze erwärmt werden, ohne dass er siedet - ansonsten gehen die filigranen Fruchtaromen verloren. Anschießend soll er bei schwacher Hitze ca. 15 Minuten ziehen. Vor dem Servieren die Gewürze aus dem Wein entfernen. Glühwein genießt man am besten in Tee- oder Groggläsern.
Als Rebsorte wird empfohlen: Für einen guten Glühwein empfehlen sich ganz besonders die fruchtbetonten Rotweine aus allen 13 deutschen Anbaugebieten. Denn durch die Erwärmung kommen die Weinaromen, die oft an rote Früchte erinnern, besonders stark zum Ausdruck und ergeben eine wundervolle Harmonie mit den würzenden Zusätzen.
Besonders glühweingeeignet sind gerbstoffarme Rotweinsorten, wie beispielsweise Portugieser oder Spätburgunder. Die Württemberger werden sicherlich einem Trollinger oder Lemberger den Vorzug geben. Ein Dornfelder empfiehlt sich für die Genießer, die es etwas kräftiger mögen. Egal welche Weine verwendet werden - immer ist auf die Qualität des Grundweins zu achten.
Neben dem klassischen roten Glühwein gibt es auch eine weiße Glühwein-Variante: Verwendet man Weißwein und ersetzt die Nelken durch eine Handvoll Rosinen, so hat man schon einen „Heißen Seehund“, wie man ihn "an der Waterkant" liebt. Hierfür eignen sich besonders Sorten mit dezenter Säure, wie etwa Silvaner oder Müller-Thurgau.
Das Würzen eines Glühweins wie überhaupt das Würzen von Weinen hat in der Weinwelt eine sehr lange Tradition. Schon die alten Römer haben ihren Wein teilweise mit Zucker und anderen Geschmacksstoffen aromatisiert. Bereits von Apicius (30 v. Chr.) wird ein Rezept für Würzwein erwähnt, das heutigen Empfehlungen für Glühwein durchaus ähnelt. Damals wurden Zimt, Lorbeer, Sternanis, Koriander und Thymian sowie eine große Portion Honig verwendet, um den Wein genussvoller und haltbarer zu machen. Allerdings konnten zu jenen Zeiten viele Weine sicherlich eine Geschmacksaufbesserung durch Gewürze vertragen. Heute sieht dies ganz anders aus. (dwi - red.yoopress)



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