Donnerstag, 30. Januar 2014

Kabinett, Spätlese, Auslese. Was steckt nun genau hinter diesen Begriffen?



Riesling und Sp�tburgunderWir alle kennen diese Begriffe: Qualitätswein, Kabinett, Spätlese oder Auslese. Was steckt nun genau hinter diesen Begriffen?

Für viele Weinfreunde ist die Güteklasse eines Weines die wichtigste der gesetzlich vorgeschriebenen Angaben auf einem Weinetikett. In kaum einem anderen Land gibt es eine so große Differenzierung bei den Weinqualitäten, wie in Deutschland.



Man unterscheidet folgende Güteklassen:

Qualitätswein ist die größte Gruppe deutscher Weine. Qualitätsweine müssen zu 100% aus einem der 13 deutschen Anbaugebiete stammen und die amtliche Qualitätsweinprüfung bestanden haben, die eine sensorische und analytische Kontrolle des Weins beinhaltet. Für jeden Qualitätswein sind, unterschiedlich nach Rebsorte und Anbaugebiet, untere Grenzwerte beim natürlichen Alkoholgehalt festgelegt. Das sogenannte Mindestmostgewicht liegt je nach Gebiet zwischen 50 und 72 Grad Oechsle. Qualitätsweine dürfen ebenso wie Landweine oder „Deutscher Wein“ vor der Gärung mit einer gesetzlich begrenzten Menge an Zucker angereichert (chaptalisiert) werden, um den Alkoholgehalt des Weines etwas zu erhöhen.

Für Prädikatsweine gelten die höchsten Qualitätsanforderungen hinsichtlich der Reife, Harmonie und Eleganz. Bei diesen Weinen darf keine Anreicherung erfolgen. Es gibt sechs verschiedene Prädikate, wiederum mit unterschiedlichen Mindestmostgewichten je nach Rebsorte und Anbaugebiet. Dabei gelten in südlicheren Anbaugebieten meist höhere Anforderungen.



Die Prädikate in aufsteigender Reihenfolge:

Kabinett: feine, leichte Weine aus reifen Trauben mit geringem Alkoholgehalt

Spätlese: reife, elegante Weine mit feiner Frucht, die etwas später geerntet werden

Auslese: edle Weine aus vollreifen Trauben, unreife Beeren werden ausgesondert.

Beerenauslese: volle fruchtige Weine aus überreifen, edelfaulen Beeren

Trockenbeerenauslese: aus rosinenartig eingeschrumpften, edelfaulen Beeren ist die Trockenbeerenauslese die Spitze der Qualitätspyramide, süß und honigartig hat sie eine extreme Alterungsfähigkeit von Jahrzehnten. Solche Weine können nicht in jedem Weinjahrgang geerntet werden.

Eiswein: aus Trauben, die in gefrorenem Zustand unter minus 7 Grad Celsius gelesen und gefroren gekeltert werden, so dass nur das Frucht-Konzentrat ausgepresst wird. Das Mindestmostgewicht entspricht dem einer Beerenauslese.

Seit dem Jahrgang 2000 dürfen Weine auch mit den Begriffen "Classic" und "Selection" bezeichnet werden.

Der Begriff "Classic" signalisiert, dass es sich um einen Wein aus einer klassischen, gebietstypischen Rebsorte handelt, der einem gehobenen Qualitätsanspruch genügt, gehaltvoll, kräftig, aromatisch und trocken schmeckt. Das Mindestmostgewicht liegt 1 % vol. über dem Mindestmostgewicht der jeweiligen Rebsorte, der Gesamtalkoholgehalt bei mind. 12,0 % vol. (Ausnahme: Mosel mind. 11,5 % vol.). Der Restzucker beträgt max. 15 g/l.

Die trockene Spitzenklasse der deutschen Weine wird durch den Begriff "Selection" sowie „Erstes Gewächs“ (Rheingau) gekennzeichnet. Ausgewählte Standorte, geringer Ertrag und Handlese sind Garanten der überragenden Qualität dieser Weine. Sie dürfen frühestens am 1. September des auf die Ernte folgenden Jahres verkauft werden.

Deutscher Landwein zählt zu den Weinen mit einer geschützten geografischen Angabe. Er ist ein umkomplizierter Wein, der typisch seine Region ist. Landwein wird überwiegend in der trockenen oder halbtrockenen Geschmacksrichtung angeboten. Seit dem 1. August 2009 sind in Deutschland folgende Landwein-Gebiete festgelegt:

Die Liste der deutschen Landweingebiete in alphabetischer Reihenfolge:

1. Ahrtaler Landwein

2. Badischer Landwein

3. Bayerischer Bodensee-Landwein

4. Brandenburger Landwein

5. Landwein Main

6. Landwein der Mosel

7. Landwein Neckar

8. Landwein Oberrhein

9. Landwein Rhein

10. Landwein Rhein-Neckar

11. Landwein der Ruwer

12. Landwein der Saar

13. Mecklenburger Landwein

14. Mitteldeutscher Landwein

15. Nahegauer Landwein

16. Pfälzer Landwein

17. Regensburger Landwein

18. Rheinburgen Landwein

19. Rheingauer Landwein

20. Rheinischer Landwein

21. Saarländischer Landwein

22. Sächsischer Landwein

23. Schleswig-Holsteiner Landwein

24. Schwäbischer Landwein

25. Starkenburger Landwein

26. Taubertäler Landwein

„Deutscher Wein“ ohne Herkunftsbezeichnung ersetzt seit der EU-Weinrechtsänderung vom 1. August 2009 den Begriff „Tafelwein“. Bei Weinen dieser Güteklasse dürfen neuerdings auch der Jahrgang sowie ausgewählte Rebsorten auf dem Etikett angegeben werden. Die Qualitätsanforderungen sind jedoch niedriger als die von Qualitäts- und Prädikatsweinen.

Deutscher Wein muss ausschließlich aus heimischem Lesegut von zugelassenen Rebflächen und Rebsorten stammen. Hierzulande werden im Vergleich zu anderen Weinbaunationen nur geringe Mengen dieser Güteklasse erzeugt.
Badischer Wein

Mittwoch, 29. Januar 2014

Apollonio Valle Cupa Salento Rosso IGT

Valle Cupa Salento Rosso IGT

Rebsorten

50% Negroamaro, 50% Primitivo

Charakter

Dichtes Rubinrot mit leichten Aufhellungen am Rand. Vielschichtiges Bouquet von sehr reifen Trauben, Rumtopf, Nelken und Lebkuchengewürz. Sehr weicher Auftakt, gehaltvoll, Aromen von reifen Früchten, gut eingebundene Säure, milde Tannine sowie dezente Röstaromen die vom Barriqueausbau stammen. Intensiver, lang anhaltender Abgang.

Über den Wein

Gelesen werden die sehr reifen Trauben ausschliesslich von Hand. Die Gärung erfolgt nach traditioneller Methode in grossen Eichenfässern und dauert rund 45 Tage. Anschliessend erfolgt der Ausbau für 24 Monate in französischen Barriques und danach wird der Wein noch 12 Monate in der Flasche gelagert, bevor er in den Verkauf gelangt.


 Das Weingut Apollonio wurde Ende des 19. Jahrhunderts im Herzen des Süditalienischen Weinbaus, in Apulien gegründet. Eine Flasche des 1816er Copertinos, dem Geburtsjahr des Gründers, lagert noch heute im gutseigenen Museum. Heute haben sich die Apollonios ausschließlich dem Ausbau hochwertigster Weine verschrieben. Die Brüder Massimiliano, ein begabter Winemaker mit internationaler Erfahrung und Marcello, ein smarter Jungmanager mit zurückhaltender Art führen den Betrieb unaufhaltsam zur Spitze Italiens. In Italien gelten sie als die Entdeckung des Jahres 2001. In den USA ist Apollonio schon heute der Geheimtipp in Szenerestaurants mit italian lifestyle.


 

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Dienstag, 28. Januar 2014

Nipozzano Riserva Chianti Rufina DOCG

Marchesi de Frescobaldi, einer der großen Namen der italienischen Weinwelt. Die Familie hat sich ein kleines toskanisches Imperium, mit insgesamt fünf Weingütern geschaffen. Ein Mythos, der eng verbunden ist mit der Geschichte Italiens der letzten siebenhundert Jahre. Das Gut Castello di Nipozzano ist sogar noch älter und wurde bereits vor über eintausend Jahren errichtet.



Weltbekannt und markant ist der Nipozzano Riserva aus der Chianti-Rufina-Zone, der den Ruf des Hauses Frescobaldi entscheidend mitbegründet hat. Seit über 1000 Jahren beherrscht das mächtige Castello di Nipozzano die Weinberge an der Grenze zweier unterschiedlicher geologischer Formationen: Dem Mugello Massiv aus Sandstein, dessen Böden angenehm duftende, elegante Trauben hervorbringen, sowie dem Macigno del Chianti, dessen eher mergelige Böden mächtige, konzentrierte und gut strukturierte Weine ergeben.

Nipozzano Riserva - der Inbegriff eines Chianti Rufina



 Beide Bodentypen verbinden sich auf das Vorteilhafteste in der rubinroten, mit üppiger Frucht von roten und schwarzen Beeren gesegneten, würzigen Chianti Rufina Riserva des Castello di Nipozzano. Sie gilt mit ihrer eleganten, ausgewogenen und klassischen Struktur als Inbegriff eines Chianti Rufina und ist einer der berühmtesten Weine Italiens.

Das Etikett des Nipozzano Riserva hat eine lange Geschichte, die Mitte des 19. Jahrhunderts entsteht. Das Wappen der Florentiner Familie Albizi verweist auf die Ehe zwischen Leonia degli Albizi, der letzten Erbin dieser Adelsfamilie, und Angiolo Frescobaldi. Eine Verbindung, welche die beiden Dynastien vereinen sollte. In der Mitte des Wappens symbolisieren die zwei konzentrischen Kreise eine Karde, die zum Kämmen von Wolle verwendet wird. Denn in der Gilde der Tuch- und Pelzhändler, die zu den so genannten „Arti Maggiori“, den edlen Florentiner Berufen zählte, war die Familie zu Reichtum gekommen. Über dem Wappen prangt die adelige Krone, darunter erscheint das achtendige Kreuz des Ordens von Santo Stefano, eines alten, päpstlichen Ritterordens. Nicht von ungefähr steht in der Mitte der alte Spruch „Post Deum“, um darauf zu verweisen, dass Gott an erster Stelle steht.





Hier können Sie den Wein online bestellen

Mehr Weine von Frescobaldi finden Sie hier
 

Donnerstag, 23. Januar 2014

Apollonio Primitivo Terragnolo

Der Apollonio Primitivo Terragnolo ist granatrot mit dunklem Kern; üppige Nase von dunklen roten Beeren und Schwarzkirsche, Vanille und dezente Tabaknote.
Am Gaumen fruchtig, stoffig, körperreicher und nachhaltig im Abgang mit Anklängen von Edelbitterschokolade.
100% Primitivo,
12 Monate Barrique + 12 Monate Flaschenausbau



Die Kellerei Casa Vinicola Apollonio in Monteroni di Lecce (bei Lecce) ist ein Familienbetrieb, der von den Brüdern Marcello und Massimiliano Apollonio geführt wird. Marcello ist verantwortlich für den Verkauf und den Vertrieb. Massimiliano studierte an einem der bedeutendsten Weininstitute Italiens (Locorotondo) und sammelte Erfahrung dank mehrerer Praktika im In- und Ausland (Frankreich, Spanien). Er ist für die Auswahl der Trauben und die gesamte Produktion verantwortlich. Gemeinsam haben die Brüder das Anbaugebiet durch den Zukauf von Land stetig erweitert und neue Weinanbauflächen angelegt. Ihr besonderer Verdienst ist die Einführung fortschrittlicher Technologien zur Weinbereitung und zur Konservierung und Abfüllung ihrer Weine.

 

Dienstag, 14. Januar 2014

Miguel Torres Santa Digna Cabernet Sauvignon Reserva

Miguel Torres Santa Digna Cabernet Sauvignon Reserva 2011
Die tiefrote Farbe mit violetten Reflexen spiegelt sich sehr schön im Glas. Der Cabernet Sauvignon hat eine ausgewogene Balance von reifen Früchten und Holz. Durch die 7-monatige Lagerung in amerikanischen Eichenfässern erhält der Wein einen wunderschönen, voluminösen Abgang.

Der Torres Santa Digna Cabernet Sauvignon Reserva ist wunderbar komplex, elegant und lateinamerikanisch temperamentvoll - ein feuriger Roter für kühle Tage!

Der langjährige Einsatz des Unternehmens für einen fairen (Welt)Handel wird mit dem Jahrgang 2011 auch auf der Flasche sichtbar: In Anerkennung der sozialen Verantwortung des Unternehmens für seine Mitarbeiter und die zuliefernden Bauern (denen ein fairer Preis gute Arbeitsbedingungen und Entwicklungschancen bietet) ebenso wie für sein umfassendes Engagement für Umwelt- und Naturschutz bei der Weinbereitung, wurde die Torres Weinlinie Santa Digna als Fairtrade-Produkt zertifiziert. Trauriger Beschleunigungsfaktor dieser Entwicklung war das schwere Erdbeben, das Chile im Februar 2010 verwüstete. Neben Soforthilfemaßnahmen (etwa beim Bau von Unterkünften für Mitarbeiter, Partner, Anwohner) forcierte Torres Chile das Gesamtprojekt. Und ging dabei mitunter weit über die Vorgaben hinaus. Etwa durch die Einrichtung eines Fairtrade-Bonus für jede verkaufte Flasche Santa Digna, der in die medizinische Versorgung der Menschen und soziale Projekte vor Ort fließt. Und Santa Digna ist erst der Anfang. Erklärtes Ziel von Torres Chile ist es, das größte Fairtrade-Weingut Chiles zu werden.

Hier können Sie den Wein für 7,49 € online bestellen

Für weitere Info zu Weinen und Brandy's von Torres hier klicken

Sonntag, 12. Januar 2014

Globus Wein des Monats Januar: Anticaia Salice Salentino Rosso DOC 2010

Anticaia Salice Salentino Rosso DOC

Der Wein ist zwar durchgegoren, entfaltet aber im Vor-Geschmack zunächst einen angenehm mild-süßlichen Charakter; danach alles sehr harmonisch ausgewogen und kräftig, und im Nachgang nachhaltig samtig und rund.

Anbaugebiet:
Weinberg im Salento rund um die Ortschaft San Donaci
Traubensorte:Negroamaro 90 % und Malvasia Nera 10%
Boden:Tonhaltige Mischböden
Herstellverfahren:Nach einer sorgfältigen Ernte in der zweiten Septemberhälfte erfolgt die traditionelle Rotweingärung mit einer Mazeration auf den Schalen für ca. 6-7 Tage bei kontrollierter Temperatur (18-20°C.), Reifezeit im Holzfass für ungefähr 12 Monate, sterile Kaltabfüllung
Farbe:Intensives Rubinrot
Bukett:Vollmundig, wohlriechend und blumig
Geschmack:Trocken, weich und harmonisch
 
 
Die Cantina Sociale Cooperativa (Winzergenossenschaft) von San Donaci wurde im Jahre 1933 von einer Gruppe von 12 Bauern gegründet und hat heute fast 1000 Mitglieder, die jährlich 100.000 Doppelzentner Trauben liefern. Die Kellerei widmet sich im Besonderen der Rebensorte Negroamaro, aber es werden auch Malvasia und Chardonnay angebaut. Alle Weinstöcke werden nach der Alberello-Methode (dt. Bäumchen) gezüchtet. Diese ca. 60 bis 80 cm hohen Bäumchen garantieren die beste Wasserversorgung der Reben im trockenen Apulien.

Die Winzergenossenschaft San Donaci hat in den letzten Jahren umfangreiche Investitionen vorgenommen; sowohl in den Weinbergen als auch bei der Weinbereitung wird modernste Technik eingesetzt. Die erstklassigen Trauben, die die Mitglieder der Genossenschaft liefern, können so entsprechend vinifiziert und Weine mit hoher Qualität produziert werden. Qualität bei entsprechender Kapazität - San Donaci steht für Weine in bestem Preis-Leistungsverhältnis!

Auszeichnungen:
Jahrgang 2009:
Gambero Rosso 2012:  Gambero Rosso 2 Gläser
Luca Maroni 2012:  83 Punkte
I Vini di Veronelli 2012:  84 Punkte
Jahrgang 2010:
Luca Maroni 2013:  83 Punkte
I Vini di Veronelli 2013:  85 Punkte

Mittwoch, 8. Januar 2014

Kloster Eberbach Rauenthaler Riesling Kabinett trocken

Kloster Eberbach Rauenthaler Riesling Kabinett trocken 2011
Gegründet würde das Kloster Erbach im 12. Jahrhundert mit schlichter, romantischer Architektur und dem Verzicht auf alle schmückenden Details. Um 1136 rief der heilige Bernhard von Clairvaux das Weingut ins Leben, und seitdem wird in diesem Kloster Weingeschichte auf qualitativ höchstem Niveau geschrieben. Schon vor vielen Jahrunderten avancierte es zum größten Weingut Deutschlands.

Mit der Wahl des Kloster Eberbach Rauenthaler Riesling Kabinett trocken entscheidet sich der Weinfreund für einen fruchtigen Gaumenschmaus!

Schon beim Einschenken verbreiten sich komplexe Aromen von Zitrusfrüchten, wie Orange und Grapefruit. Den Gaumen umschmeichelt eine feine Säure, kombiniert mit mineralischen Untertönen. Ein durch und durch eleganter Wein.

Testen Sie den trockenen Rauenthaler Riesling Kabinett zu zartem Frischkäse oder jungem Hartkäse.

Hier können Sie den Wein für 10,45 € bestellen

Das könnte Sie auch interessieren: Die besten Weine unserer Riesling Verkostung  :http://www.weinfunatiker.net/rieslinge-die-sie-unbedingt-probieren-sollten/

 

Sonntag, 5. Januar 2014

Was ist eigentlich Amarone ?

Amarone ist ein italienischer DOCG-Rotwein aus getrockneten Trauben der Rebsorten Corvina, Rondinella und Molinara. Es handelt sich um die trocken ausgebaute Variante des Recioto, der im Anbaugebiet des Valpolicella Classico angebaut wird.
Der Legende nach ist der Amarone in den 1930er Jahren aufgrund der Unachtsamkeit eines Kellerarbeiters entstanden, der ein Fass des Recioto vergessen hatte. Tatsache ist, dass der Name Amarone erstmals 1938 auf einem Lieferschein erwähnt wird. Das älteste heute bekannte Fass, das mit dem Namen Amarone beschriftet ist, datiert aus dem Jahr 1940, und erste Gutsabfüllungen, die den Namen auf dem Etikett der Flasche führen, gibt es seit dem Jahr 1953.
Diese Weine erschließen sich auch dem Weinkenner nicht sofort, da sie einen eigenwilligen Charakter besitzen: Die tiefroten Tropfen ähneln dem Sherry und haben ein eigenartig süßes Bukett. Der Recioto hat eine wuchtige Süße, der Amarone eine trockene Art. Beiden gemeinsam ist aber immer eine mehr oder weniger starke Bitterkeit im Nachhall - von daher der Name (italienisch amaro = bitter).
Die Wucht und Fülle hat bei jenen Weinkennern, die Amarone schätzen, zu dem geflügelten Ausdruck „Ti amo amarone …“ geführt. Selbst wer Amarone nicht mag, erinnert sich doch an eine eindrucksvolle Erfahrung.
Der Amarone gilt neben dem Barolo und dem Brunello di Montalcino als einer der drei großen Rotweine Italiens.

Amarone
Amarone

Herstellungsverfahren 

Der Amarone riecht und schmeckt deshalb so konzentriert, weil er aus einem – natürlich entstandenen – Konzentrat roter Trauben gewonnen wird: In dem Anbaugebiet Valpolicella in Venetien werden beste Trauben, die nicht von Fäulnis befallen sind, nach der Lese zwei bis vier Monate unter dem Dach auf Holzgittern getrocknet (der Vorgang heißt auf italienisch Appassimento), immer wieder gedreht und verlieren mindestens ein Drittel bis zur Hälfte ihres Gewichtes, bevor sie fast schon als Rosinen gekeltert werden. Durch die Verdunstung des Wassers aus den Beeren verdichten sich die Extrakte und bilden intensive Kombinationen. Es entstehen im Idealfall cremige, nicht zu süße Weine mit vielfältigen Aromen von Blüten, Kräutern, schwarzen Beeren, Kirschen oder auch Dörrpflaumen. Der fruchtig-liebliche Geschmack wird durch kräftige, harte Tannine (Gerbstoffe) so ausgeglichen, dass ein typischer Amarone süß und zugleich bitter in sich ruht.
Während der langsamen Gärung bei niedriger Temperatur führt der hohe Zuckergehalt des Mostes zu relativ hohen Alkoholwerten um 14–16 Volumenprozent. Ein Amarone bleibt anschließend mindestens zwei und bei Spitzenprodukten bis zu sechs Jahre zum Reifen in kleinen Eichenfässern. Das Ergebnis ist wegen seiner hohen Dichte an Restzucker und Tanninen ein sehr langlebiger Wein. Er behält seinen Charakter in der Flasche 10 bis 15, manche auch bis zu 30 Jahren nach der Lese.

 
Troknen der Trauben
Troknen der Trauben

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