Dienstag, 25. Februar 2014

San Donaci Contrada del Falco Rosso Salento IGP

Dieser Rotwein wird in Apulien im Salento rund um die Ortschaft San Donaci hergestellt. Die Cantina San Donaci keltert den Rotwein aus den drei Rebsorten Negroamaro (50%), Malvasia Nera (25%) und Primitivo (25%). Zusammen ergibt sich ein vollmundiger und kraftvoller Wein.


Im Glas: Rubinrot mit granatroten Reflexen.
 
Bouquet: Intensiv nach schwarzer Kirsche.
 
Geschmack: Vollmundig und harmonisch mit intensivem ersten Eindruck. Es kommen Aromen von Sauerkirsche, Brombeeren und schwarzer Kirsche zum Vorschein. Im Abgang ist der San Donaci Contrada del Falco rosso Salento weich und leicht. Hier offenbart der Rotwein ein angenehmes Aroma von Holunder. 
 
Alkoholgehalt: 14,0% vol.

Qualitativ hochwertiger, vollmundiger, gehaltvoller und leicht samtiger Wein. Ein tolles Preis-Leistungsverhältnis, welches seines Gleichen sucht. Absolut empfehlenswert zu einem guten Essen oder zum besonderen Genuss mit guten Freunden.
 



 

Sonntag, 23. Februar 2014

Weinkaufführer Supermarkt

Einkaufsführer und Informationsquelle rund um den Kauf von Wein im Supermarkt

Weinkaufführer Supermarkt - Einkaufsführer und Informationsquelle rund um den Kauf von Wein im Supermarkt - Dieter Freiermuth

Soll man im Supermarkt Wein kaufen oder nicht?
Die Antwort gibt bereits der Markt. Über 70 % aller Weine werden über
die Supermärkte verkauft. Allein der Marktführer Aldi verkauft jede 5.
in Deutschland getrunkene Flasche Wein.
Dieter Freiermuth, Winzersohn aus Bad Dürkheim/Pfalz und Weinfachberater bei Globus stellt Ihnen in diesem Buch 100 empfehlenswerte Weine aus den verschiedenen Supermärkten vor, damit Sie Reinfälle beim Weinkauf vermeiden.
Vom unkomplizierten Alltagstropfen bis zu Spitzenweinen von VDP Weingütern ( Ja, auch die gibt es inzwischen im Supermarkt ) finden Sie Empfehlungen in diesem Buch.


Für eine kostenlose Leseprobe hier klicken

Hier können Sie das Buch für 9,99 € bestellen

Mittwoch, 19. Februar 2014

Think Pink. Drink Pink: Ein Abfallprodukt aus Rotweinproduktion?

Mein erster Wein war ein Rosé. Ich weiß es noch ganz genau. Es war Anfang der achtziger Jahre. Wein gab es damals im Supermarkt entweder in der Doppelliter-Flasche oder im Tetra-Pack. Selten gab es Wein in normalen Flaschen. Das war dann ein besonderer Wein. Mein Rosé war von Willi Bründlmayer, einem österreichischen Spitzenwinzer. Ich trank ihn in einem Restaurant, in das ich zum Abschluss meiner Ausbildung eingeladen wurde. Der Wein schwappte in einer eleganten, halbleeren Flasche. Und er ließ ein schönes, nicht zu dunkles Lachsrosa durch das Glas schimmern.
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Bründlmayer keltert seinen einzigen Rosé seit jeher aus Zweigelttrauben, da diese auch in mittleren und schwachen Jahren eine überdurchschnittliche Fruchtigkeit abgeben. Mein erster Rosé war also ein kräftig-eleganter Wein. Und ich hatte gleich alles richtig gemacht. Ich hatte einen Rosé zu meinem Lieblingswein erklärt, der aus Trauben gepresst wurde, Trauben, die extra für einen Rosewein angepflanzt wurden. Das ist nicht selbstverständlich.

Denn noch immer entsteht der größte Teil aller weltweit fabrizierten Roséweine als "Abfallprodukt" der Rotweinproduktion. Teile des Rotweinmostes werden ohne Pressung aus der Gärung genommen und als (oft sehr heller) Roséwein vinifiziert. Diese Methode ist in Frankreich weit verbreitet und trägt den Namen "Saignée". Leider muss das auf der Flasche nicht angeführt werden. Saignée-Weine sind dünnflüssige Langeweiler, die man besser machen könnte, wenn man wollte. Für viele Winzer aber sind sie schnelles und unkompliziertes Geld. Sommerlimonade mit Alkohol. Sonst nichts.

Die Saignées sind das größte Problem der Roséweine, denn sie geben den Anschein, dass Rosé kein ernsthafter Wein sein kann. Das andere Problem ist, dass die teuersten Roséweine der Welt, jene der Domaines Ott aus der Provence, bestenfalls mittelmäßige Kreszenzen sind. Viele weit günstigere Roséweine aus Deutschland (zum Beispiel der Spätburgunder-Rosé "Gips" von Gerhard Aldinger aus Württemberg) entpuppen sich in Querverkostungen als haushoch überlegen. Trotzdem behaupten die Domaines Ott weiterhin den Premiummarkt der Roséweine. Das alleine, weil sie genügend Flaschen produzieren, und damit die ganze Welt bedienen.

Warum Roséwein in Mode kam? Nun, darüber kann man nur mutmaßen. Manche sagen, mit dem Aufstieg der Rosé-Champagner kam auch der gleichfarbige Wein vermehrt unter die Leute. Vor allem in Russland und den neuen Schwellenländern gilt Roséwein als Getränk sozialer Aufsteiger. Die meisten Roséweine kommen immer noch aus Südfrankreich, traditionell ein Lieblingsgebiet reicher Russen.

Viele Weinenthusiasten wollen Roséweine immer noch nicht als gleichwertig anerkennen, denn Rot- und Weißweine beweisen in ihren Augen eine viel größere Vielfalt und Bandbreite. Das Spezifische der Traubensorte bleibt zwar in jedem Roséwein erhalten, doch lassen sich längst nicht alle Rotweintrauben befriedigend zu Rosé verarbeiten. Zudem erhält man für gut ausgebaute Rotweine wesentlich mehr Geld. Deswegen beschäftigt sich kaum ein Winzer von Rang und Namen ernsthaft mit dem Thema Roséwein. Und so wird es auch bleiben.

Dabei fasst Roséwein alles zusammen, was viele gute Weine ausmacht. Er ist zur einen Hälfte oft ein frischfruchtiger Rotwein, zur anderen Hälfte ein mitunter auch trocken-mineralischer Weißwein. In dieser populistischen Vielfalt wird er zum idealen Begleiter der modernen Fisch- und Gemüseküche. Das reicht für viele Weintrinker aus, keinen anderen Wein mehr zu trinken. Deswegen wird die Fangemeinde des Rosé noch wachsen.
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Ich empfehle zum Einstieg in die Welt der Roséweine den hellen aber sehr kräftigen Rosé aus Blaufränkisch (Lemberger) und Syrah von Thomas Schwarz (Kloster am Spitz) aus dem Burgendland in Österreich.

Oder den Rosé von Chateau Marouine aus den Côtes de Provence. Diesen Biowein aus Grenache, Cinsault und Mouvedre bekommt man nur ab Weingut. Der Wein verbindet Erde und Frucht und schmeckt nach Stachelbeere, Ribisel und Himbeere. Dazu kommt eine leichte, fast beiläufig hingeworfene Eleganz, die dem geringen Holzeinsatz geschuldet ist.

Wenn man da bloß weitermachen würde, die Schrauben etwas anziehen würde, dann könnte irgendwann auch einmal ein Rosé dabei rauskommen, der die Welt verblüfft. Aber so wird es wohl nicht kommen. (cptn.cork - manfred.klimek)

Weine aus der Provence finden Sie hier ( hier klicken )

Weintipps und mehr vom Captain gibt es täglich auf: www.captaincork.com

Hier gibt es eine Leseprobe

Dienstag, 18. Februar 2014

Neu im Globus Maintal: Winzergenossenschaft " Vier Jahreszeiten" Bad Dürkheim

Vom kleinen Barrique bis zum großen 200.000 Liter fassenden Edelstahltank – im Keller der Vier Jahreszeiten Winzer eG ist wohl jede denkbare Gebindegröße zuhause! Und das ist auch nötig, denn rund 40 Rebsorten in verschiedenen Qualitätsstufen werden hier ausgebaut. 250 Winzer, davon 40 im Vollerwerb, liefern hier jährlich ihre Trauben ab, die auf ca. 600 Hektar Rebfläche wachsen. Davon liegen 250 Hektar direkt im Bad Dürkheimer Gebiet, die restliche Fläche verteilt sich über die ganze Mittelhaardt – so sei die Winzergenossenschaft im Prinzip ein Repräsentant für die gesamte Gegend, meint Geschäftsführer Walter Brahner.

Logo VJ rot

Doch nicht nur in puncto Quantität fallen die Vier Jahreszeiten auf! Auch was die Qualität betrifft, sind die Genossenschaftswinzer ganz vorne mit dabei: Bereits zum zweiten Mal dürfen sie sich 2012 „Beste Winzergenossenschaft Deutschlands“ nennen. Im gleichen Jahr erhielten sie auch den Großen Staatsehrenpreis der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz und schafften es auf den zweiten Platz der „DLG Top 100“ in Deutschland. Auch international überzeugen die Genossenschaftsweine: So erhielten die Dürkheimer beim AWC Vienna 2012 den Preis für den „Besten Spätburgunder der Welt“.
Doch neben all den Zahlen und Preisen, solle eins stets im Mittelpunkt stehen, sagt Brahner: Auch als großer Betrieb seien die Vier Jahreszeiten dem eigentlichen Winzerhandwerk eng verbunden. Selbst bei zum Teil beachtlichen Mengen sei die Weinbereitung kein industrieller Vorgang sondern der handwerkliche Umgang mit einem Naturprodukt – nur mit diesem Verständnis kann im großen Maßstab eine stetig hohe Qualität erzeugt werden.
Geschätsführer Walter Brahner im "Klosterkeller"
Geschätsführer Walter Brahner im “Klosterkeller”

Und auch die Tradition kommt nicht zu kurz: Gegründet im Jahre 1900 befindet sich die Genossenschaft immer noch an ihrem ursprünglichen Standort mitten in Bad Dürkheim. Natürlich sei es immer wieder mal eng geworden, so Brahner. Doch schätze er die authentische Umgebung: Ein 120 Jahre alter Sandsteinkeller ließe sich eben nicht mit einer geräumigen oberirdischen Halle vergleichen! Zu den ursprünglichen Sandsteinkellern sind natürlich noch weitere dazugekommen, sodass es heute zwei Stockwerke in die Tiefe geht. Dort findet sich zum einen der beeindruckende 200.000 Liter Riesentank, mit dem man schon fast einen ganzen Wurstmarkt ausrichten könnte – und der ist immerhin das größte Weinfest der Welt. Andererseits beherbergt der weitläufige Keller auch ein romantisches Highlight: Im „Klosterkeller“ finden viele Barriques und große Holzfässer Platz – hier stehen Tradition und Handwerk klar im Vordergrund.
Die neue Vinothek der Vier Jahreszeiten
Die neue Vinothek der Vier Jahreszeiten

Gebaut wurde auch im letzten Jahr, allerdings überirdisch: Mit einer modernen Vinothek wurde ein adäquater Raum für die Präsentation der Spitzenweine geschaffen – einfach mal vorbeischauen und einen der typischen Rieslinge aus Dürkheimer Spitzenlagen oder auch den „weltbesten Spätburgunder“ probieren.

Probieren Sie einmal im Globus Maintal einen außergewöhnlichen Wein: Einen Tempranillo aus der Pfaz

Hier gibt es ein Video über die Winzergenossenschaft ( Hier klicken )


 

Dienstag, 11. Februar 2014

Globus Weinempfehlung Februar: Montepulciano d'Abruzzo, Fosso Corno


Viel Frucht, gemäßigte Säure, wenige Bittertöne und günstige Einstiegspreise machen ihn zur Idealbesetzung jeder Gartenparty und sorgen nebenbei für weitreichende Konsensfähigkeit. Er schmeckt fast jedem.
Der Montepulciano hat keine Feinde, doch gerade das hat ihn auch nie zu einem Kultwein gemacht. Es gibt keine Super-Abruzzeser und keine Adelsdynastien, die ihre Weinbautradition bis ins Mittelalter zurückführen. Montepulciano ist ein Konsumwein aus einer Gegend, die bis heute kaum ein Italienreisender auf dem Schirm hat, schreibt Steffan Maus in seinem Buch " Italiens Weinwelten ". Wo andere Regionen mit dutzenden einheimischen Rebsorten unterschiedlichste Weine hervorbringen, kennt die mittelitalienische Region nur einen Roten. Der ist dafür aber eine Art Multitalent, was Geschmack und Stil angeht. Die charmanten Tröpfchen schmeicheln jedem Gaumen, und die Preise sind gemäßigt − manchmal auch die Qualität. So sind die weichen Weine aus dem entlegenen Bergland zu Exportschlagern geworden.

Fosso Corno
Das Weingut Fosso Corno erstreckt sich über eine Fläche von 30 ha auf einem Hügel in der Gemeinde Roseto Degli Abruzzi, Provinz von Teramo. An einer Seite des Weinbergs kann man den traumhaften Meeresblick der Adria See genießen und auf der West-Seite ist der imposante Berg “Gran Sasso” zu bestaunen. Dieses großzügige Land wird durch eine günstige natürliche Lage gekennzeichnet und ist für seine typischen Weine berühmt.

 
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Montag, 10. Februar 2014

MontGras Carmenère Reserva



Bei den Reservas kommt die einmalige Lage des Weingutes MontGras am Monte Ninquén, dessen mineralische Auswaschungen das Land an seinem Fuße über Jahrtausende geprägt haben, voll zur Geltung. Hernán Gras hat dieses Stück Erde für den Weinbau entdeckt und 290 Hektar mit Rebstöcken bepflanzt. Nur handverlesenes Rebgut ausgewählter Parzellen gelangt in die MontGras Reservas. Die Lagerung in kleinen Fässern aus französischer und amerikanischer Eiche verleiht ihnen ihre besondere Komplexität, Struktur und ein gutes Alterungsvermögen. So verbinden sie handwerkliche Perfektion mit dem einzigartigen Charakter des Colchagua-Tals. Die MontGras Reservas zählen zu den höchstprämierten Weinen Chiles und stellen ihre außergewöhnliche Klasse regelmäßig eindrucksvoll unter Beweis.
Mit ihrer opulent fruchtigen MontGras Carmenère Reserva belegen die Brüder Gras, warum die ganze Weinwelt so von ihnen schwärmt. Die edle Rebsorte Carmenère galt schon fast als ausgestorben, als man sie in einem alten chilenischen Weinberg wiederentdeckte. Dem Finder sei dank. Sonst hätten wir keine Gelegenheit, uns an dieser in kleinen Eichenholzfässern gereiften, vollmundig-üppigen, nach Brombeeren und Pflaumen duftenden Reserva zu erfreuen. Die Juroren des internationalen Premium-Weinwettbewerbs MUNDUS vini 2011 waren begeistert und ließen eine Silbermedaille für den Jahrgang 2010 springen.

Erzeugerinformation

Erzeugerbild
Was die chilenische Vorzeigekellerei Viña MontGras in den letzten Jahren an internationalen Preisen eingeheimst hat, überrascht nicht nur angesichts ihrer relativen Jugend. Als MontGras im Jahre 2002 bei der International Wine & Spirit Competition in London zum besten chilenischen Erzeuger des Jahres gewählt wurde, war MontGras gerade einmal 10 Jahre alt. Im gleichen Jahr folgte die Wahl zum besten „Übersee-Erzeuger des Jahres“ beim Großen Deutschen Weinpreis MUNDUSvini.


Dieter's Weinfunatiker Magazin

 
Dieter's WeinFUNatiker-Magazin
 
 

Sonntag, 9. Februar 2014

Mouton Cadet Blanc AOC 2012 Baron Philippe Rothschild

Rebsorten: 50% Semillon, 10% Muscadelle, 40% Sauvignon Blanc

Beschreibung: Die weiße Cuvée präsentiert sich durch einen Tick mehr Sauvignon Blanc noch frischer und fruchtiger. 50% Sémillon geben dem Wein Fülle und Körper, 10% Muscadelle vollenden die Komposition mit feiner Würze. Die Trauben stammen überwiegend aus der hügeligen Landschaft des Entre-Deux-Mers, der bedeutendsten Weißweinregion des Bordelais zwischen den Flussläufen von Garonne und Dordogne. Rein im Stahltank vergoren bewahrt Mouton Cadet Blanc seine saftige Frische mit üppigen Aromen von Pfirsich, Aprikose, Pink Grapefruit und exotischen Früchten. Wunderbar harmonisch, ausdrucksstark und lebendig mit langem Nachhall.

Baron Philippe Rothschild Mouton Cadet Blanc AOC  2012
 Die Trauben für Mouton Cadet Blanc werden Rothschild von langjährigen Partner-Winzern in den verschiedenen Bordeaux-Appellationen zugeliefert. Rothschilds Önologen wachen über die gesamte Wachstums- und Reifeentwicklung der ausgewählten Rebparzellen und stehen auch den Winzern beratend zur Seite, um zu garantieren, dass das Lesegut die hohen Qualitätsansprüche für Mouton Cadet voll erfüllt. Die Trauben werden bei optimaler Reife gelesen, umgehend in Rothschilds Kellerei in Saint-Laurent-Médoc gebracht und hier parzellenweise vinifiziert, damit die charakteristische Vielfalt der Terroirs und Rebsorten in der Cuvée bewahrt bleibt. Die Trauben werden zunächst kalt eingemaischt, um erste fruchtige Aromen aus den Beerenhäuten zu konzentrieren, dann sanft gepresst und nun die Moste kühl, bei kontrollierten Temperaturen von höchstens 20 °C vergoren. Nach abgeschlossener Vergärung verbleibt Mouton Cadet für rund vier Monate auf den Feinhefen (bei regelmäßigem Aufrühren des Feinhefelagers), was ihm zusätzlich Fülle und Geschmeidigkeit verleiht, bevor man ihn vorsichtig von den Hefen abzieht und auf die Flasche bringt.

Serviervorschlag: Herrlicher Aperitif und klassisch trockener Begleiter zu puren Fischgerichten, Meeresfrüchten, Austern und Salaten mit Hühnchenfleisch

Serviertemperatur: 10.00 °C
Restzucker: 1.70 g/l
Säure: 3.00 g/l

Hier können Sie den Wein auch online bestellen





 

Dienstag, 4. Februar 2014

Weinberater – eine aussterbende Spezies?! - Frag Henry

Darf ich Ihnen vorstellen? Das ist Frag’ Henry, seines Zeichens digitaler Sommelier. Seit Ende 2010 ist er in immer mehr Weinabteilungen des Lebensmitteleinzelhandels anzutreffen. Als quasi stummer Diener gibt er, nach dem Scannen des EAN-Codes einer Weinflasche, nicht nur umgehend Informationen zum Wein sondern auch zum passenden Gericht. 



Das ist eine geniale Sache, oder? Statt erst lange – unter emotionalem Stress – nach einem Weinberater oder Verkäufer Ausschau halten zu müssen, und gegebenenfalls doch keine verlässlichen Informationen zu erhalten, kann der Kunde der Technik vertrauen. Frag’ Henry steht immer am selben Platz und es versteht sich von selbst, dass Frag’ Henry absolut objektiv und vertrauensvoll ist, schließlich ist er eine unbestechliche Maschine. Die Informationen, die Frag’ Henry zum Wein schreibt, sind perfekt auf die individuellen Bedürfnisse und Vorkenntnisse eines jeden Kunden angepasst. Alle Aussagen sind zudem neutral und vollkommen frei von Händlerinteressen. Es wird Zeit, dass Frag’ Henry auch im Fachhandel aufgestellt wird. Verlässliche Informationen und präzise Aussagen, ganz wie der Kunde sie wünscht. Außerdem müsste dann kein Kunde mehr die Angst haben, sich zu blamieren, wenn er den Weinfachverkäufer fragt, ob der Wein denn auch lecker sei.

Gut, Henry hat vielleicht noch nicht jeden Wein getrunken, aber auch eine Maschine hat eine Leber, die langsam mit den Aufgaben wachsen muss. Da lässt es sicher auch verschmerzen, dass dieser Wein gerade der Aktionswein des Monats in dem Supermarkt ist, als ich die Flasche scannen wollte. Eventuell ist Frag’ Henry aber auch ein typischer Franzose, der italienische Weine partout nicht verkosten möchte?

Im Supermarkt kaufen nicht nur versierte Weinfreunde (ja, diese Spezies, soll es tatsächlich geben, die hier einkauft aber selten zugibt) ihren Wein. Sondern sicher auch so mancher Weinfreund, der gerne Wein trinkt, aber kein Interesse an zusätzlichen Informationen zum Wein hat, oder Fachjargon lernen möchte. Und natürlich auch die große Gruppe an Weinfreunden, die gelegentlich Wein trinken und einfach bequem und unkompliziert eine schöne Flasche Wein einkaufen möchten. Ob die beiden letzt genannten Weinfreundgruppen jedoch mit Informationen wie […] intensive Holznoten nach Zeder und Vanille sowie prägnante Gerbstoffen […] wirklich viel anfangen können, lasse ich hier einfach einmal unkommentiert …

PS. Manchmal ist Ironie ein schönes Stilmittel.


Quelle: http://supermarktweine.blogspot.com

Montag, 3. Februar 2014

2010 Château Batailley Pauillac A.C., 5ème Cru Classé € 36,99

Château Batailley, Grand Cru Classé von 1855, ist eines der Schmuckstücke der Familie Castéja und des Weinhandelshauses Borie-Manoux.
 
Chateau Batailley steht mit seinen typischen Cabernetnoten sinnbildlich für die Weine von Pauillac. Ob sich der Name von Chateau Batailley auf die Schlacht (frz. Bataille) von Castillon im Jahre 1453 zwischen Engländern und Franzosen bezieht ist ungewiss. Sicher ist, daß es bis 1942 mit dem benachbarten Château Haut-Batailley einen gemeinsamen Besitz bildete. Seit 1969 ist der größere Teil von Batailley im Besitz des Familien-Imperiums Castéja. Die Rebfläche ist zu 70% mit Cabernet Sauvignon, zu 25% mit Merlot, zu 3% mit Cabernet Franc und zu 2% mit Petit Verdot bestockt. Batailley ist aufgrund seines hohen Cabernet Anteils und seines relativ geringen Anteils an neuen Barriques (50%) ein klassischer Vertreter seiner Appellation. In der Jugend eher noch unnahbar, offenbart er nach ein paar Jahren Kellerreife harmonische Tannine, feine Cassis- Rauch und Röstaromen. Ein Muß für Traditionalisten! 
 
Rene Gabriel [WeinWisser #05/2011]: Ertrag: 36 hl/ha. Sattes Purpur-Granat. Viel reife Brombeeren in der ausladenden Nase, fast etwas buttrig, mit Süsse verleihendem Edelholztouch. Lebendiger Gaumenbeginn, gut stützende Säure, Vanillemark, dunkle Brotnoten, schwarze Pflaumen und ein Hauch Zimt im Innern, zeigt eine tolle Konzentration und viel schwarzen Beeren im langen, aromatischen Finale, geniales Potenzial. Der beste Batailley-Primeur, den ich je verkostet habe. Liegt nahe bei 19/20 und kann diese auch in 10 Jahren erreichen.
18/20 Punte - Trinken: 2016–2032

Château Batailley

 
Hawesko.de - Hanseatisches Wein & Sekt Kontor

Sonntag, 2. Februar 2014

Das Klassifikationsmodell des VDP

Im Januar 2012 beschloss eine außerordentliche Mitgliederversammlung der VDP Prädikatsweingüter in Neustadt an der Weinstraße eine Weiterentwicklung der 2002 eingeführten VDP-Klassifikation.


Mit der 2002 eingeführten Klassifikation hat der VDP in einem ersten Schritt innerhalb einer Herkunftspyramide die Spitze mit den Ersten Lagen und den Grossen Gewächsen etabliert. Die Ausgestaltung der Mittelstufe wurde zunächst zurückgestellt. Die nun vorliegenden Beschlüsse zur Fortentwicklung der VDP-Klassifikation haben das Ziel, zu mehr Übersichtlichkeit beizutragen und damit dem Konsumenten eine klare Orientierung zu geben.

Die Beschlüsse treten mit dem Jahrgang 2012 in Kraft und stellen sich zusammengefasst wie folgt dar:

Einteilung der Herkünfte im VDP in vier Stufen

VDP Grosse Lage
VDP Erste Lage
VDP Ortswein
VDP Gutswein

Umbenennung der bisherigen VDP Ersten Lagen in VDP Grosse Lagen

Durch die Umbenennung der bisherigen VDP Ersten Lagen in VDP Grosse Lagen soll der Widerspruch von Ersten Lagen und Grossen Gewächsen aufgehoben und auch die Gleichrangigkeit der fruchtsüßen Weine aus den Spitzenlagen unterstrichen werden.

Überprüfung der bisherigen Stufe der Klassifizierten Lage

Alle VDP-Regionen und Güter erhalten den Auftrag, ihre Stufe der Klassifizierten Lagen kritisch zu überprüfen. Ziel ist es, nur sehr gute Lagen weiterhin auf dem Etikett auszuloben. Damit werde künftig eine Lage auf dem Etikett zum eindeutigen Qualitätsmerkmal und alle im Hinblick auf „Terroir“ nicht aussagekräftigen Lagen fielen weg. Dadurch werde die Lagenverwendung im VDP insgesamt stark reduziert und bleibe Weinen mit Lagencharakter vorbehalten.

Einführung einer zweiten Lagenstufe „VDP Erste Lage“

Die Regionen erhalten die Option, eine Hierarchie in ihrer Lagenverwendung einzuführen. Betriebsübergreifend werden die besten der besten Lagen einer Region in die Kategorie VDP Grosse Lage und die sehr guten Lagen in die Stufe VDP Erste Lage eingefügt. Die Option kann von den Regionen zu einem selbst gewählten Zeitpunkt realisiert werden.

Guts- und Ortsweine
Für die VDP Ortsweine gelten die gleichen Bezeichnungsmöglichkeiten wie für die VDP Lagenweine. VDP Gutsweine können als Qualitätsweine und Prädikatsweine in allen Geschmacksrichtungen bezeichnet werden.

Die Regionen erhalten Ausgestaltungsspielräume

Die Regionen erhalten eine weitreichende Ausgestaltungsmöglichkeit, um den jeweiligen regionalen Besonderheiten Rechnung zu tragen, unter Einhaltung des bundeseinheitlichen Rahmens.

Klares Votum für „Grosses Gewächs“

Neben der Klarheit in der Kommunikation, dass zukünftig Grosse Gewächse aus Grossen Lagen entstammen, wurde auch einstimmig für die Beibehaltung dieses Begriffes, der mittlerweile international für die besten trockenen Weine aus den besten Lagen Deutschlands stehe, votiert.

Festlegung der Prädikate auf fruchtsüße Weine

In allen Stufen mit Ausnahme der Kategorie VDP Gutswein ist die Verwendung von Prädikaten nach Festlegung regional fixierter Geschmackskorridore grundsätzlich den restsüßen Weinen vorbehalten. Mit diesem weitgehenden Verzicht auf trockene und halbtrockene Prädikate im Spitzenweinbereich werde den Prädikaten ihre klassische Bedeutung zurückgegeben, so der VDP.

Der große Fortschritt dieser 4-Stufigkeit und Lagenrestriktion sei die zukünftig vereinfachte Einteilung und Kommunikation der Herkünfte in Guts-, Orts- und Lagenweine (Grosse und Erste Lagen analog des burgundischen Crus Systems). Auch die sprachliche Logik von Grossen Gewächsen aus Grossen Lagen werde für alle Marktteilnehmer eine Vereinfachung sein. Außerdem werde den Grossen Gewächsen als international anerkannten trockenen Spitzenweinen Deutschlands Tribut gezollt.

www.vdp.de

Rückblick
Bereits 1984 entwickelte sich innerhalb der Prädikatsweingüter eine interne Klassifikationsbewegung. In der Vereinssatzung von 1990 wurden strenge Prüfkriterien für die Mitgliedschaft im VDP beschlossen, die einer Gutsklassifikation gleichzusetzen sind. Im Jahr 2002 wurde die Lagenklassifikation beschlossen. Im Mittelpunkt des Modells steht das „Terroir“.
Die Begriffe „Erste Lage“ und „Grosses Gewächs“ sind Eigenmarken des VDP und weingesetzlich noch nicht zugelassen. Lediglich im Rheingau ist die Klassifikation „Erstes Gewächs“ weinrechtlich geregelt.


Fotos:
Das Logo „Eins mit Traube“ kennzeichnet die besten Weine
Nach Klassifikation des VDP Große Lagen in der Pfalz: Forster Jesuitengarten und  Ungeheuer;
alle Fotos: VDP Die Prädikatsweingüter



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