Mittwoch, 23. Juli 2014

Schraubverschluss oder Korken?


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Der Schraubverschluss ist nach Meinung vieler Experten die bestmögliche Art Weinflaschen abzudichten.
Vor zehn Jahren haben Karl Heinz und Patrick Johner aus Baden entschieden, ihre komplette Weinproduktion auf den Schraubverschluss umzustellen – inklusive der Spitzen-Rotweine. Eine Entscheidung, die bis heute gilt, die aber immer noch zu Diskussionen führt. Wiein.com hat mit Patrick Johner gesprochen.
Herr Johner, warum haben Sie und Ihr Vater die Produktion umgestellt? Weg vom Naturkorken, hin zum Schrauber?
Wir waren in Deutschland schon immer Vorreiter für innovative Ideen. Ideen, die aber nicht von uns selbst, sondern von Kollegen aus dem Ausland mit hohem Erfolg durchgeführt wurden und nur eines zum Ziel hatten: bessere Produktqualität. Von Frankreich und den USA haben wir gelernt, wie Weine im Barriquefass vinifiziert werden. Von Italien und Südfrankreich haben wir gelernt, wie man mit verregneten Jahrgängen umgehen kann. Beim Schraubverschluss kamen die Vorbilder aus Übersee – Australien und Neuseeland. Ende der 90er-Jahre wurde die Korkproblematik immer schlimmer. Die Verwendung von Kunststoffstopfen endete bei uns in einem Desaster. Langzeiterfahrungsberichte aus Australien führten dann zu dem entscheidenden Hinweis.
Zehn Jahre Erfahrung – hat sich der Schraubverschluss bewährt?
Absolut. Aber man muss sehr viele Fallstricke beachten. Lokale Kollegen mit Schraubverschlusserfahrung hatten uns damals auf einige Probleme hingewiesen. Dazu kamen die Erfahrungen aus Australien hinzu. Alles musste berücksichtigt werden, damit diese Flucht nach vorne gelang.
Was sind denn das so für Fallstricke?
Es gibt da zwei Bereiche. Den önologischen, bei dem man dafür sorgen muss, dass der Wein perfekt ohne Reduktionen auf die Flasche kommt. Der zweite betrifft die Abfüllung und den anschließenden Umgang mit dem Flaschenkopf. Naturkork ist ein wunderbarer Werkstoff, der als Innenabdichter leichte Fehler bei der Korkmaschine verzeiht. Beim Schraubverschluss muss alles richtig sein. Die eigentlich abdichtenden Flächen sind viel kleiner und für Fehler viel empfindlicher, zum Beispiel darf die Glasoberfläche keine Orangenhaut oder Mikrorisse haben.
Viele Winzer erzählen, dass der Wein atmen müsse und dies nur unter Naturkork gelinge. Ist das falsch?
Man muss hier zwei verschiedene Reifevorgänge unterscheiden. Dezente Diffusion von Sauerstoff bewirkt eine schnellere Alterung. Die Sulfite werden hier schneller zum Sulfat oxidiert, und der Wein verliert sein „Antioxidationsmittel“. Und dann gibt es noch den Reifevorgang ohne Zufuhr von Sauerstoff. Der Oxidationsschutz durch Sulfite oder Tannine bleibt viel länger vorhanden. Die Tannine polymerisieren viel langsamer, und die Gefahr von Reduktionen auf der Flasche steigt bei unsachgemäßer Vinifikation. Wenn alles perfekt läuft, ist die Haltbarkeit vervielfacht.
Weine mit Schrauber reifen ebenso gut wie mit Korken?
Sie reifen unter dem Schrauber langsamer als unter Kork. Ich war letztes Jahr bei der Ten-Years-after-Verkostung des Weinguides GaultMillau dabei. Über 50 Prozent der Weine wurden von den Verkostern als „überaltert“ abgewertet. Unser Wein war nach deren Meinung viel zu jung. Inzwischen haben einige Kollegen nachgezogen, aber viele deutsche Winzer bleiben gerade bei ihren besten Weinen noch beim Kork.
Es gibt immer noch Kunden, die lieber Wein unter Kork kaufen?
Ja leider, nur sind das nicht mehr unsere Kunden, deshalb erfahren wir dies nur über dritte Personen.
Bekommen Sie genügend Unterstützung vonseiten der Forschungsinstitute? Wurde schon eindeutig geklärt, dass Weine mit Schraubverschluss ebenso gut sein können wie (oder besser als) mit Korken?
Die Dauer der Langzeitstudien bei den Instituten beläuft sich normalerweise auf maximal drei Jahre. Im Vergleich zur Lagerfähigkeit von internationalen Kultweinen ein absoluter Witz. Es gibt leider kein besser oder schlechter. Korkliebhaber werden eventuell die dezente Korkaromatisierung vermissen, abgesehen vom Ritual.
Auch beim Naturkorken gibt es Fortschritte. Werden Sie irgendwann wieder umsteigen?
Zum Glück kenne ich die Gasdiffusionsraten der verschiedenen Verschlüsse. Ich bleibe beim hochwertigen Schraubverschluss mit dichtender Zinnfolie.
Was können Sie Ihren Kollegen noch an Erfahrung mitgeben?
Ehrlich gesagt wünsche ich mir, dass meine Kollegen wenigstens ein paar Flaschen von ihren Spitzenweinen für interne Testzwecke unter Schraubverschluss abfüllen. Nur so können Sie wirklich selbst erkennen, ob ihnen diese geänderte Reifung gefällt oder nicht.
Weingut Karl H. Johner
Gartenstraße 20
D-79235 Vogtsburg-Bischoffingen
Tel. +49 (0) 7662 6041
www.johner.de

Donnerstag, 17. Juli 2014

Globus Weinempfehlung Juli: Casal Garcia Rosé DOC Vinho Verde

Ein klarer, frischer Rosé, sehr fruchtig mit Himbeer- und Erdbeeraromen. Am Gaumen  finden sich rote Beeren, ebenso wie ein gut ausballanciertes Säurespiel, das die besondere Frische des Casal Garcia Rosé DOC Vinho Verde ausmacht. Seine gute Struktur und das angenehm anhaltende Finale machen ihn zu einem süffigen Rosé - nicht nur im Sommer. Er eignet sich als Aperitif ebenso, wie zu Fisch, Meeresfrüchten oder Salaten. Trinken Sie ihn jung zwischen 8 und 10 °C.



Quinta da Aveleda, weit bekannt als einer der erstklassigsten Weinproduzenten Portugals, ist ein Weingut in Familienbesitz, welches im Jahre 1671 gegründet wurde und mehr als 300 Jahre Tradition in der Weinproduktion mit sich bringt.
Die Geschichte des Weinguts kann nicht genau zurückverfolgt werden. Es gibt jedoch aus der Zeit nach dem 16. Jahrhundert unzählige historische Belege über das Gut. Es bildete schon immer einen landwirtschaftlichen Besitz, der sich aus mehreren Gütern zusammensetze und über die Jahre hinweg weitergereicht wurde. Um ca. 1850 begann Manuel Pedro Guedes de Silva da Fonseca, der vom Leben in der Hauptstadt und von der Politik genug hatte, sich mehr und mehr in seinen Landbesitz zu verlieben und fasste den Entschluss, sich auf Aveleda niederzulassen. Bis zum heutigen Tage befindet sich Aveleda im Besitz und unter der Leitung ein und derselben Familie. Die Geschichte der Familie Guedes ist seit jeher untrennbar vom Gut Quinta da Aveleda, welches heute zweifelsohne ein fester Teil der Familienidentiät ist.
Auf Aveleda ist man stets darum bemüht, dieses sich über mehrere Generationen erstreckende Vermächtnis zu bewahren.
Weinmacher Manuel Soares wurde in der Porto-Region im Ort Baião geboren. 1998 machte er seinen Abschluss in Önologie an der UTAD Universität in Vila Real/Portugal und schloss 2003 sein Nachdiplomstudium an der renommierten Schule für Biotechnologie ESB/UCP in Porto ab. Seit 1998 ist er Weinmacher auf Aveleda und wurde im Januar 2001 zum Chef-Weinmacher des Guts ernannt. Manuel ist für die gesamte Aveleda Wein- und Brandyproduktion verantwortlich und steht seit 1999 in enger Zusammenarbeit mit Professor Denis Dubourdieu aus Bordeaux.
Mit einem starken Einfluss vom Atlantik, in Höhenlagen zwischen 200 m und 400 m, befinden sich die 160 ha Reben von Aveleda im Herzen der ausgewiesenen Vinho Verde-Region, wo Traubensorten wie Loureiro, Fernão Pires, Alvarinho, Arinto und Trajadura wachsen und gedeihen.
Aveledas vielfältiges Portfolio an portugiesischen Qualitätsweinen umfasst den roten Charamba Douro, drei rote sowie zwei weiβe Blends der Bairrada Region (die Follies und Grande Follie), des weiteren fünf verschiedene Kompositionen des Vinho Verde  und einen Vinho Verde Rosé. Aveledas Vinho Verde sind typisch leichte und frische Weiβweine, welche durch fruchtige und blumige Aromen gekennzeichnet sind. Alle Weine weisen einen unterschiedlichen Säuregrad, Zuckergehalt und raffinierte Aromen auf und bilden eine fantastische Auswahl an erstklassigen Weinen von einem der berühmtesten Weinmacher Portugals.

 

Montag, 14. Juli 2014

Corvo Rosa Sicilia IGT

Brillante Farbe mit kirschroten Reflexen, fruchtiger Duft mit feinbeerigen Noten, harmonisch, lebhaft und erfrischend




CORVO - SIZILIENS NR. 1

Nach einer alten Bauernlegende hörte ein Rabe (ital.corvo) erst auf zu krächzen, als man ihm versprach, ihn als „Gütezeichen“ zu ehren. Seit dem ist Corvo der Name der Gegend um Casteldaccia bei Palermo. Im Jahre 1824 startete hier das Haus Duca di Salaparuta die Produktion von Corvo Bianco und Corvo Rosso. Rasch stellte sich der Erfolg ein und diese Weine begannen ihren unaufhaltsamen Siegeszug von Sizilien aus in die ganze Welt. 1968 kam Corvo Rosa dazu.
Das Haus Duca de Salaparuta
Corvo ist zu einer der wenigen echten Marken für hochwertige Weine geworden. Diese traditionsreichen und doch so modernen Weine erfreuen sich weltweit großer Beliebtheit. Dabei haben sich die Weine jeder internationalen Vereinnahmung verwehrt. Sie werden nach wie vor ausschließlich  aus heimischen Rebsorten erzeugt. Die Weinkritik, die seit einiger Zeit wieder mehr Wert auf Authentizität legt, hat Corvo für sich wieder entdeckt und das herausragende Preis-Qualitätsverhältnis der Weine mit dem „Oscar Qualità Prezzo“ geehrt. Mit den hochwertigen Weinen der Terrae Dei Serie präsentieren wir Ihnen zwei herausragende Rebsortenweine aus dem traditionsreichen Hause Corvo. Die aus den autochtonen Rebsorten Grillo und Nero d’Avola gekelterten und preisgekrönten Spitzengewächse stammen aus Caltanisetta und der Gegend um Trapani im Herzen Siziliens. Die Böden in diesen Regionen werden aufgrund ihrer außergewöhnlichen Fruchtbarkeit als „Land der Götter“ (lat. Terrae Dei) bezeichnet.
Corvo sind die bekanntesten und zugleich eine der beliebtesten Qualitätsweine Italiens.

Sonntag, 13. Juli 2014

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